Druckluft-Ölsperre mit System
der optimale Schutz im Havariefall
Ein VOORTMANN-Kunde aus dem Bereich Tanklogistik, für den wir schon seit zehn Jahren Wartungsarbeiten ausführen, hatte Probleme mit seiner in die Jahre gekommenen Druckluft-Ölsperre. In erster Linie ging es um den Einbau eines modernen, effizienten Kompressors zur Produktion der für die Druckluft-Ölsperre benötigen Druckluft. Diesen Anlass haben wir genutzt, um für den Kunden eine ganzheitliche Lösung zu entwickeln, die durch intelligent eingesetzte Steuerungstechnik und Automatisierung ein Maximum an Sicherheit bietet. Das Ganze gab es wie bei VOORTMANN üblich komplett aus einer Hand.
Geplant und umgesetzt wurde die automatisierte Druckluft-Ölsperre von
unserem interdisziplinären Team aus Experten der Druckluft- und Elektrotechnik
Das ist eine Druckluft-Ölsperre
Druckluft-Ölsperren kommen überall da zum Einsatz, wo in Hafenanlagen Mineralölprodukte und andere, im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) schädliche Stoffe, umgeschlagen werden. Im Fall einer Havarie pumpt ein Kompressor Druckluft in unterhalb der Wasseroberfläche und rund um die Ladezone verlegte Rohre. Die Rohre sind mit kleinen Löchern versehen, durch die die eingespeiste Luft nach obensteigt. An der Wasseroberfläche bildet sich daraufhin eine natürliche Barriere. Sie verhindert, dass ausgelaufene Stoffe ins Wasser außerhalb der Verladeanlage gelangen können.
Die Suche nach dem geeigneten Kompressor
Kernstück unseres Modernisierungskonzepts war der Austausch des bestehenden, veralteten Kolbenkompressors gegen einen modernen, nicht ölgeschmierten Schraubenkompressor. Die Herausforderung für uns bestand vor allem darin, einen geeigneten Verdichter zu finden. In der Regel erhältliche Schraubenkompressoren sind für den Einsatz in Druckluft-Ölsperren überdimensioniert. Fündig geworden sind wir schließlich bei der Firma Aerzen. Der Hersteller hat einen Kompressor im Sortiment,der mit 3,5 bar genau den benötigten Druck erzeugt und die ideale Kombination aus Effizienz und Zuverlässigkeit darstellt. Einziger Haken: Die Nennleistung des Aggregats liegt mit 110 kW über der des alten Kompressors, was eine neue Verkabelung erforderlich machte. Das war aber insofern kein Problem, als wir im Zuge der Modernisierung ohnehin dazu angehalten waren, das komplette System auf Vordermann zu bringen. Es versteht sich von selbst, dass wir dabei stets die Kosten für den Kunden im Blick hatten. Hierzu gehörte unter anderem, vorhandene Komponenten auf ihre Funktionstüchtigkeit zu testen und nur bei tatsächlichem Erneuerungsbedarf auszutauschen. Der bisherige Rohrbündelwärmetauscher konnte zum Beispiel problemlos weiterverwendet werden.
Automatisierung dank intelligenter Steuerungstechnik
Über den Austausch des Kompressors samt Neuverkabelung hinaus haben wir uns im Rahmen des Projekts auch dem Thema Steuerungstechnik gewidmet. Gerade hier bestand großes Optimierungspotenzial. Die vorhandene Technik war in die Jahre gekommen und hatte sich in letzter Zeit vermehrt als störungsanfällig erwiesen. Also haben wir uns gemeinsam mit dem Kunden dazu entschieden, aus der Not eine Tugend zu machen und die komplette Steuerungstechnik neu aufzusetzen. Und zwar so, dass das System nicht nur langfristig zukunftsfähig ist, sondern auch durch Automatisierung ein Mehr an Sicherheit bietet. Unsere Lösung bestand darin, die Verladearme der Anlage direkt in das System zur Druckluft-Ölsperre einzubinden. Kommt es beim Verladevorgang zu einem Verbindungsabriss und damit zu unkontrolliertem Materialausfluss, wird dies sofort registriert und automatisch der Kompressor aktiviert. Aus einer bis dato manuell zu aktivierender Druckluft-Ölsperre ist so mit relativ simplen Mitteln der Steuerungs- und Elektrotechnik eine Systemlösung inklusive Überwachung und Havariererkennung geworden.
Zusätzliche Herausforderung: Da es keine Dokumentation zur alten Anlage gab, mussten wir die Lösung komplett auf Basis der Prozessbeschreibung des Kunden entwickeln.
Oberster Kundenwunsch: Komplette Projektsteuerung durch VOORTMANN
Zeit und Personal sind Geld. Auch in der Tanklogistik. Unser Kunde legte allergrößten Wert darauf, dass wir das Retrofitting als Komplettpaket anbieten und umsetzen. Gewünscht, getan. Unser Projektteam kümmerte sich von der Konzeption über die Planung bis zur Umsetzung um alles. Auch die Koordination von Fremdleistungen im Bereich Verkabelung bzw. Kabelzug erfolgte komplett durch uns. So erhielt der Auftraggeber am Ende genau das, was er wollte: ein von jetzt auf gleich komplett einsetzbereites System zur Druckluft-Ölsperre. Gedauert hat das Ganze vom Planungsbeginn bis zum abgeschlossenen Umbau gerade einmal vier Wochen. Enorm wichtig in Sachen Timing waren dabei die Umbauarbeiten selbst. Der komplette Umschluss inklusive Testlauf und Inbetriebnahme musste zwingend in drei Tagen während eines ohnehin geplanten Anlagenstillstands erfolgen. Auch das haben wir perfekt hinbekommen. Den Kunden hat's gefreut. Die Verantwortlichen des Tanklogistikers zeigten sich rundum zufrieden mit Ablauf und Ergebnis des Projekts. Originalzitat: "VOORTMANN - jederzeit und gerne wieder."
Full-Service in Perfektion: Die gesamte Projektkoordination zur Modernisierung der Druckluft-Ölsperre lag bei VOORTMANN. Kunden-To-do: nullkommanull
Übrigens: Investitionen in Druckluftanlagen werden vom BAFA gefördert. Das gilt für diverse Komponenten wie Kompressoren, Trockner und Steuerungen, aber aber auch für Installationsleistungen. Mehr Informationen finden Sie hier