Drucklufttrocknung
Nie mehr Wasser in der Leitung
Komprimierte Luft, die den Vorabscheider verlässt, ist zu 100 Prozent mit Wasserdampf gesättigt. Um zu verhindern, dass sich erhebliche Kondensatmengen im Rohrleitungsnetz oder an den Verbrauchsstellen sammeln, muss dieses Wasser vorher aus der Druckluft entfernt werden. Betriebsstörungen, Produktionsunterbrechungen sowie kostspielige Wartungs- und Reparaturarbeiten lassen sich mit wirkungsvoller Drucklufttrocknung vermeiden.
Verschiedene Trocknungsverfahren sorgen für eine Vermeidung von Kondensatbildung. Die richtige Auswahl hängt hauptsächlich von dem gewünschten Trocknungsgrad bzw. dem Drucktaupunkt ab. Es wird zwischen drei Arten der Drucklufttrocknung unterschieden.
Drucklufttrocknung mit Kältetrocknern
Das am häufigsten eingesetzte Trocknungsverfahren ist die Kältetrocknung. Mit dieser Technik kann ein Drucktaupunkt von +3 °C erzielt werden.
Neben den günstigen Heißgas-Bypass geregelten Geräten, die permanent auf Volllast laufen, gibt es noch Energiespartrockner mit einer Teillastregelung, die sich an einen geringeren Volumenstrom anpassen können.
Merkmale:
- Drucklufttrocknung für stabilen Drucktaupunkt von bis zu +3 °C
- Günstige Anschaffung, Betrieb und für den Großteil aller Druckluftanwendungen bestens geeignet
- Ausführung mit intelligenter Energiespar-Regelung
- Lange Standzeit
- Für Volumenströme von 0,35 bis 106,00 m³/min.
Trocknung der Druckluft mit Adsorptionstrocknern
Werden prozessbedingt oder für die Nutzung von Außenleitungen extrem niedrige Drucktaupunkte von bis zu -70 °C benötigt, muss auf das Verfahren der Adsorptionstrocknung zurückgegriffen werden.
Hierbei wird abwechselnd in zwei Druckbehältern mittels Trockenmittel der Druckluft die Feuchtigkeit entzogen. Während der eine Behälter den Volumenstrom trocknet, wird der andere Behälter mit einem Teilstrom der trockenen Luft wieder regeneriert. Sobald das Trockenmittel im Behälter gesättigt ist, wird auf den anderen Behälter umgeschaltet. Auch bei diesen Trocknern gibt es als Option eine Energiesparregelung, die den Wechsel der Behälter (Zyklen) beladungsabhängig regelt.
Um Energie einzusparen und so die Umwelt zu schonen, bieten wir bei unseren Adsorptionstrocknern unter anderem auch HYBRITEC Kombinationstrockner, bestehend aus Adsorptionstrocknern und Kältetrocknern, an. Diese Anlagen bieten die Vorteile von beiden Systemen und können für eine optimale Anpassung an z. B. den Sommer-/ Winterbetrieb eingesetzt werden.
Merkmale:
- Drucklufttrocknung für stabilen Drucktaupunkt von bis zu -70 °C
- Für Volumenströme von 0,35 bis 194,00 m³/min.
- Lange Standzeit Ausführung mit intelligenter Energiespar-Regelung
Trocknung der Druckluft mit Membrantrocknern
Bei Membrantrocknern strömt feuchte Druckluft in das Gehäuse ein. Innerhalb des Membran-Moduls erreicht diese feuchte Druckluft die Membranfasern. Ein geringer Teil der getrockneten Druckluft wird als Spülluft um die Fasern nach oben geführt und dabei auf Atmosphärendruck entspannt. Die sich daraus ergebende Volumenerhöhung führt dazu, dass die Luft in die Lage versetzt wird Wasserdampf aufzunehmen. Durch den unterschiedlichen Wassergehalt der gegenläufigen Ströme von Spülluft und zu trocknender Luft und die nur für Wasserdampf gut durchlässige Membran, können fast ausschließlich Wassermoleküle durch die Membranfaser-Wand diffundieren. Dabei sind für trockene Druckluft und Spülluft jeweils separate Austrittsöffnungen vorhanden.
Drucktaupunkte im Minusbereich sind mit den Kaeser Membran-Modul-Trocknern auch auf engstem Raum kein Problem! Weitere Vorteile haben Sie dann, wenn keine Energiequelle verfügbar ist, oder als Endstellentrockner in frostgefährdeten Bereichen. Die neuartige, dicht gepackte Helix-Wicklung hochwirksamer Hohlfasermembranen zeichnet die Membrantrockner ebenso aus wie das spezielle Flow-Konzept für dauerhaft effiziente Trocknung.
Merkmale:
- Volumenstrom von 0,04 bis 3,97 m³/min
- DTP von +10 °C bis −40 °C (zum Eintrittszustand relative Absenkung um bis zu 90 °C)
- optionale Ausführungen mit energiesparendem Spülluftstopventil