Einmal Druckluftstation zum Mitnehmen, bitte!
Komplett montiert auf einer Stahlplattform
Eine Druckluftstation der besonderen Art haben wir 2019 für einen renommierten Turbinenhersteller entwickelt und gebaut. Die komplette Druckluftstation samt Kompressoren, Filtern, Trocknern, Druckbehälter und Überwachungstechnik musste auf einer transportablen Stahlplattform Platz finden, um vom Kunden selbst zum finalen Einsatzort verbracht werden zu können. Neben Druckluft-Engineering waren hier also auch Kompetenzen im Stahlbau inklusive Schweißen gefragt. Zudem musste die Druckluftstation-Plattform hinsichtlich des Aufbaus bzw. Schwerpunkts so konzipiert werden, dass ein risikoloses Anheben mittels Kran möglich ist.
Druckluftstation nach Maß – im wahrsten Sinn des Wortes. Für die Stahlplattform war eine maximale Breite von 2,30 Meter vorgegeben, um LKW-transportfähig zu sein.
Höchstes Maß an Ausfallsicherheit
Die Montage auf eine Stahlplattform ist das augenfälligste Merkmal der von uns konzipierten Druckluftstation, aber auch hinsichtlich der verbauten Steuerungstechnik hat es die Anlage in sich. Zum Einsatz kommt die Druckluftstation auf Stahlplattform in einem sehr sensiblen Bereich. Dementsprechend musste die Druckluftstation von uns so konzipiert werden, dass unter allen Umständen eine permanent ausreichende Versorgung mit der benötigten Druckluft in der geforderten Qualität gewährleistet ist. Das fängt bei komplett redundanten Linien zur Drucklufterzeugung mit nachgeschalter Reinigung sowie Entfeuchtung an und geht bis hin zu zusätzlich verbauten Druck-, Temperatur- und Feuchtsensoren, die dafür sorgen, dass permanent alle Betriebsdaten zuverlässig erfasst werden.
Druckluftqualität nach DIN 8753: Bei Wasser und Restöl wird jeweils Reinheitsklasse 2 erreicht, bei Partikel sogar Reinheitsklasse 1.
Anschlussfertiges, autarkes System
Aufstellen, anschließen, fertig. Die Druckluftstation kann am Einsatzort in kürzester Zeit in Betrieb genommen werden. Es ist lediglich ein Anschluss an die Stromzufuhr und an das Druckluftnetz erforderlich. Die Station selbst funktioniert komplett autark mit kundenseitig einstellbaren Betriebsgrenzen. Zusätzlich zur Netzwerkanbindung an die zentrale Leitwarte verfügt die Druckluftstation über eine eigene Netzwerkverbindung zwischen den beiden Kompressoren, was eine intelligente und automatische Steuerung ermöglicht. Eine Grundlastwechselschaltung sorgt dafür, dass beide Verdichter über die Gesamtbetriebsdauer dieselbe Auslastung haben, wobei der eine Kompressor jeweils als Backup des anderen fungiert. Das heißt, es wird im Prinzip nur ein Kompressor benötigt, um Druckluft mit dem erforderlichen Arbeitsdruck von 6 bar zu erzeugen. Sinkt der Arbeitsdruck unter eine voreingestellte Mindestgrenze, springt automatisch der andere Kompressor ein.
Den Differenzdruck permanent im Blick
Ein gutes Beispiel dafür, wie hoch die Anforderungen an die Druckluftstation sind bzw. wie genau die Überwachung der Druckluft vonstattengeht, liefern Sensoren, die ganz am Ende der Aufbereitungslinie hinter dem Druckbehälter platziert sind. Sie kontrollieren permanent den aus Filterung und Entfeuchtung resultierenden Differenzdruck. Ist dieser zu hoch und weist deshalb die Luft am Ende der Aufbereitungstrecke nicht den gewünschten Druck auf, geben die Sensoren ein direktes Steuerungssignal an den jeweiligen Kompressor. Die Kompressoren selbst enthalten zudem eigene Drucksensoren. Man hat also Messpunkte am Anfang und am Ende der Anlage und kann genau feststellen, wie viel Druck durch die Aufbereitung verloren geht. Liegt der Verlust über dem Normalwert, gibt das Aufschluss darüber, dass gegebenenfalls Filter ausgetauscht werden müssen. Ein Pluspunkt in Sachen Wartung und Anlageneffizienz.
Qualität bis ins Detail: Verbaut wurden bei der Druckluftstation auf Stahlplattform ausschließlich Markenkomponenten von KAESER.
Alle Bauteile mit Zeugnis 3.1 – mehr auf Nummer sicher geht nicht
Eine weitere Kundenvorgabe bestand darin, dass sämtliche Komponenten das Abnahmeprüfzeugnis 3.1 aufweisen müssen. Die daraus resultierende Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Bauteils bis hin zur Fertigung gewährleistet ein Maximum an Sicherheit, was die Materialqualität anbelangt. Damit geht beim Anlagenbau allerdings auch ein erheblicher Mehraufwand einher. Denn mit dem schlichten Einbau der entsprechenden Komponenten ist es nicht getan. Sämtliche Bauteile mit 3.1-Zeugnis müssen als solche erfasst, separat gelagert und in die Dokumentation überführt werden. Eine Aufgabe, der bei Weitem nicht jeder Anbieter im Bereich Druckluft gewachsen ist und für die es neben absolutem Expertenwissen die notwendigen Prozessstrukturen braucht. Bei VOORTMANN findet der Kunde genau diese vor und kann sich auch sonst auf eine perfekte Koordination verlassen. Hierzu zählt auch, über den gesamten Projektablauf einen festen Ansprechpartner in der Projektleitung zu haben, über den sämtliche Zwischenabstimmungen laufen und der dafür Sorge trägt, dass selbst zusätzliche Kundenwünsche schnell und flexibel umgesetzt werden.