Pneumatische Steuerung perfekt nach Plan –
selbst wenn es den noch gar nicht gibt
Angedacht war dieser Artikel ursprünglich als eine Art Hilfestellung für alle, die eine pneumatische Steuerung planen. Motto: Was sind die drei, vier, fünf wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten? Im Prinzip eine gute Idee, aber bei genauer Betrachtung nicht wirklich zielführend.
Eben weil sich das Thema Planung einer pneumatischen Steuerung nicht generalisieren lässt. Das zeigt schon ein Blick auf die Auftraggeber, mit denen wir es in diesem Zusammenhang zu tun haben. Das Spektrum reicht vom anlagenfremden Projekt-Vertriebler bis zum direkt im Unternehmen tätigen Konstrukteur. Der eine formuliert eher zielorientiert, was die Steuerung final leisten soll, der andere hat schon konkrete Vorstellungen hinsichtlich der Umsetzung oder sogar schon einen entsprechenden Schaltplan angefertigt.
Für uns als Experte und Dienstleister bedeutet das, flexibel auf jeden Kunden und jedes Anforderungsprofil reagieren können zu müssen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie das im Einzelnen aussieht und welche Aspekte wir dabei berücksichtigen. Das Ganze nicht im Duktus einer Gebrauchsanweisung, sondern durch Darstellung der einzelnen Projektphasen, die wir zusammen mit unseren Kunden bei der Planung einer pneumatischen Steuerung durchlaufen. Angefangen von der Aufgabendefinition bis zur finalen Umsetzung - "perfekt nach Plan".
Vorplanung und Auftragsdefinition
Vor dem Wie kommt zunächst die Frage nach dem Was. Zusammen mit dem Kunden legen wir fest, worin der Auftrag genau besteht. Das heißt, wir eruieren, wie die Funktion der Steuerung aussehen soll. Im Zuge dessen werden auch Fragen geklärt wie: Existiert ein Schaltplan für die Anlagen oder muss gegebenenfalls zunächst einer von VOORTMANN erstellt werden? Handelt es sich bei der Steuerung um eine Standardlösung oder muss etwas neu entwickelt werden? Hat der Kunde bereits ein Ablaufschema oder Diagramm erstellt? Und falls Letzteres der Fall ist: Soll der Plan des Kunden 1:1 umgesetzt werden oder sind eventuelle Verbesserungsvorschläge unsererseits gewünscht?
Im Schaltschrank, als Panel oder direkt auf einen Zylinder montiert – wir entwickeln für Sie die passende pneumatische Steuerung.
Dimensionierung und Komponentenauswahl
Ist die Funktion der pneumatischen Steuerung definiert, beginnt die konkrete Planung. In den Blick genommen werden dabei die Größe des Einbauraums und die Einbaulage der Verbraucher (Aktoren) sowie die Verbraucher selbst. Hier geht es also darum, was konkret angesteuert werden soll - zum Beispiel Zylinder,Motor, Drehantrieb oder Blaseinheit - und wie die gesamte Anlage bezüglich Versorgungsspannung,Versorgungsdruck, Anschlussgrößen und Nenndurchfluss dimensioniert ist. Ebenfalls gehört in diese frühe Planungsphase, Kundenvorschriften wie Werksnormen und technische Liefervorschriften abzuklopfen. Dasselbe gilt für besondere Anforderungen. Diese können zum Beispiel sein, dass die ATEX-Richtlinie eingehalten werden muss oder aufgrund des Umgangs mit Lebensmitteln Hygienevorschriften zu beachten sind. Unter Berücksichtigung all dieser Rahmenbedingungen wählen wir schließlich die benötigten und am besten zu den Kundenanforderungen passenden Komponenten aus.
Besondere Anforderungen? Genau unsere Stärke!
Ein Grund, warum im Bereich der pneumatischen Steuerungen so viele Kunden auf VOORTMANN setzen, ist unsere umfassende Betreuung und die Fähigkeit, weiter und voraus zu denken. So ist es für uns selbstverständlich, immer optimale Steuerungen einzubauen, um z.B. das Gefährdungspotenzial in Unternehmen so gering wie möglich zu halten und eine Lösung zu bieten, die Effizienz und Sicherheit ideal kombiniert. Aber nicht nur im Bereich Sicherheit können Sie sich voll und ganz auf uns verlassen. Auch wenn es zum Beispiel um die Optimierung der Luftqualität geht, haben wir passende Lösungen parat und planen gegebenenfalls erforderliche Filter mit ein.
Alles aus einer Hand: Aufgrund unserer Inhouse-Kompetenz im Bereich Elektronik sind wir auch Experten für elektropneumatische Steuerungen.
Planungsfinalisierung und Angebotserstellung
Sind alle Parameter und die notwendigen Komponenten definiert, erstellen wir eine konkrete Stückliste mit allen Bauteilen. Sie dient als Basis unserer finalen Angebotserstellung. Als letzten Planungsschritt legen wir dann noch - meist im Rahmen einer Begehung vor Ort - fest, wo die Anschlüsse am sinnvollsten platziert werden. Also optimaler Weise so, dass sie später vom Anlagenbetreiber bzw. Instandhalter möglichst gut und sicher erreichbar sind. Ist auch dieser Aspekt geklärt, kann das Projekt starten. Vorbehaltlich der Kundenfreigabe natürlich. Diese erfolgt wenn gewünscht auf Basis einer von uns angefertigten Zeichnung zur optimalen Visualisierung - auf Wunsch in 3D.
Übergabe bzw. Einbau
In der Regel übergeben wir die pneumatische Steuerung in Form von Schaltschrank oder Panel an den Kunden und dieser baut sie selbst ein. Wir bieten aber selbstverständlich auch an, die Installation und Inbetriebnahme vor Ort durch unsere Techniker durchführen zu lassen. Was wir in jedem Fall liefern, ist eine umfangreiche Dokumentation. Standardmäßig als PDF und in Deutsch, auf Wunsch ist aber auch jede andere Sprache möglich. Damit geben wir dem Kunden alles an die Hand, was es braucht, um die Steuerung einzubauen, zu handhaben und zu warten. Im Einzelnen sind das:
- Einbau und Wartungsvorschriften
- Sicherheitshinweise
- Fluidplan
- Stückliste
- Klemmenplan
- Technische Datenblätter der Hauptkomponenten